Unter dem Motto „Nix übrig für Verschwendung“ hat unsere Kollegin Stefanie im Rahmen ihrer Abschlussarbeit an der FH Campus Wien das Frühstücksbuffet im Hotel Schani Wien genauer unter die Lupe genommen. Wie sie dabei vorgegangen ist und welche spannenden Erkenntnisse sie gewonnen hat, lest ihr in ihrem Abschlussbericht.
Ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel landen jährlich im Müll! Das ist nicht nur schlecht fürs Klima, sondern auch eine Verschwendung wertvoller Ressourcen. Da auch die Hotellerie einen Teil zu dieser alarmierenden Zahl beiträgt, war das gesamte Schani Team sofort begeistert, mein Projekt zu unterstützen.
Ausgerüstet mit einer Waage und Sammelbehältnissen, habe ich alle Lebensmittelabfälle abgewogen und dokumentiert, die im Laufe des Buffetfrühstücks von der Zubereitung bis zu den Tellerresten angefallen sind. In österreichischen Beherbergungsbetrieben macht der entsorgte Lebensmittelabfall im Schnitt 19 % der ausgegebenen Essensmenge aus. Da können wir Schanis uns mit einem Verlust von nur 7 % klar hervorheben. Damit geben wir uns aber noch nicht zufrieden!
Woraus bestehen unsere Lebensmittelabfälle eigentlich? Zu einem großen Teil, wie könnte es anders sein, aus Kaffeesatz. Da weniger Kaffee zu trinken keine Option ist, liegt es an uns diesen unvermeidbaren Zubereitungsrest sinnvoll zu nutzen. Zum Glück gibt es einige innovative Kooperationspartner, die Kaffeesatz auf vielfältige Weise verwerten. Wusstet ihr, dass zum Beispiel einige Tische in der Lobby unseres neuen Hotel Schani UNO City aus Kaffeeresten gefertigt sind?
Neben dem beliebten Heißgetränk verursacht auch der frischgepresste Apfel-Karottensaft eine große Menge an Pressrückständen. Doch auch hier haben wir eine Lösung: Die Regenwürmer aus unserem Wurmhotel verwandeln die Obst- und Gemüsereste zu wertvollem Humus, den wir dann zum Düngen unseres Gartens nutzen.
Aktuell arbeiten wir daran, übriggebliebenem Brot eine zweite Chance zu geben. Wer weiß – vielleicht bekommt ihr ja schon bald leckere Brotchips zu eurem Drink an Schani‘s Bar serviert.
Besonders wichtig ist es auf jeden Fall, die Aufmerksamkeit für dieses Thema zu erhöhen. Denn gemeinsam mit unseren Gästen können wir noch viel mehr erreichen. Unser Motto: Lieber einmal öfter zum Buffet hatschen*, als halbvolle Teller zurückgehen zu lassen.
*gehen
Auch bei diesem etwas ernsteren Thema möchten wir natürlich nicht auf eine kleine Portion Wiener Schmäh verzichten.
= sich abmühen
Fotos: ©WeCollectPostcards