Zwischen Naturidylle und urbanem Lebensgefühl. Der dritte und letzte Teil unserer Vorstellungsreihe der Wiener Stadtwanderwege ist definitiv der abwechslungsreichste. Vom Prater mit seinen versteckten Aulandschaften über die Mülldeponie Freudenau bis hin zum urbanen Sozialbau-Charme lernst du Wien in all seinen Facetten kennen – inklusive eines kleinen Abstechers in das benachbarte Vösendorf. Die goldene Wandernadel kann kommen!
Wer den Prater nur als Vergnügungspark kennt, sollte sich diesen rund 13 Kilometer langen Rundweg nicht entgehen lassen: Los geht es unmittelbar neben dem berühmten Riesenrad, das du am besten vom Öffi-Knotenpunkt Praterstern erreichst. Neben den unberührten Aulandschaften ist das Lusthaus definitiv ein Highlight der Strecke. Den Stempel gibt es übrigens gleich nebenan beim Imbissstand Freudenow. Nach 3 bis 4 Stunden kommst du wieder genau dort an, wo du gestartet bist, und kannst dir noch den ein oder anderen Adrenalinkick im Wurstelprater holen.
Die sieben Kilometer lange Runde führt dich durch unbekannte Gegenden des 22. Bezirks. Start und Ziel ist der Breitenleer Friedhof in der Donaustadt, den man mit den Autobuslinien 24A und 85A gut erreichen kann. Die Stempelstelle befindet sich am Zwerchäckerweg vor dem Durchlass der S2. Im Gegensatz zu den meisten anderen Stadtwanderwegen ist diese Strecke durchgehend flach und besticht durch weitläufige Mohnfelder. Naja, einen Hügel gibt es doch: den rund 75 Meter hohen “Beag aus Mist” – die Deponie am Rautenweg. Mit etwas Glück siehst du vielleicht sogar die dort angesiedelten Pinzgauer Ziegen.
Es lebe der Gemeindebau – wie der Name schon sagt ist Nummer 11 der urbanste Stadtwanderweg. Über vier Kilometer lang erfährst du anhand von neun Schautafeln interessante Fakten über die Welt des sozialen Wohnbaus. Los geht es bei der U4-Station Margaretengürtel, wo du dir bei der Bäckerei Mann übrigens nicht nur eine kleine Stärkung, sondern auch den Wanderstempel abholen kannst. Vorbei an den Gemeindebauten entlang des Gürtels über den Matzleinsdorfer Platz bis zum Amalienbad kommst du nach zwei Stunden schließlich am Ziel an, der U-Bahn-Station Reumannplatz.
Zugegeben, der rund 23 Kilometer Weg wirkt im ersten Moment etwas abschreckend. Dafür durchquerst du während der rund sechs Stunden langen Gehzeit nicht nur das beliebte Naherholungsgebiet Wienerberg, sondern machst sogar einen kleinen Abstecher nach Niederösterreich zum Schloss Vösendorf, einem ehemaligen Wasserschloss. Den Startpunkt beim Frödenplatz erreichst du am besten mit der Straßenbahnlinie 11. Die Stempelstelle befindet sich beim MA2412-Tor und beim Briefkasten am Haus vom Gasthof Weinknecht.
An guadn Hatschara und passts auf eich auf!
=langer Fußweg
Fotos: ©Wien Tourismus/Lea Sonderegger; WienTourismus/Paul Bauer; Bubu Dujmic